Anna
Anna verschränkte ihre Arme vor ihrem Körper.
Sie hatte Angst. Schon vier Minuten war sie zu spät. Er würde ausrasten.
Schnell sah sie sich um. Ihre schwarzen Locken flogen wild umher.
Sie hasste diese Gegend. Man konnte nie sicher sein, ob nicht der meistgesuchte Verbrecher der Welt hinter einem der vielen Trailer nur auf einen wartete.
Im schnellen Laufschritt, mehr ließen die hochhackigen Pumps nicht zu, lief sie in Richtung ihres Hauses.
Die Straße war von tagelangem Regen nass und voller Pfützen. Im Zickzack rannte sie durch das Labyrinth aus unterschiedlich tiefen Schlaglöchern die allesamt randvoll mit Regenwasser waren.
Schon von weitem sah sie, dass er noch wach war.
Früher hatte er immer darauf gewartet, dass sie spät nachts von der Arbeit nach Hause kam. Heute wäre es Anna lieber wenn er schon schlief.
Das Licht ihres Wohnzimmers schien bis weit in den Trailerpark. Sie hatten das einzige Haus in der Gegend. Conrad war einmal sehr stolz darauf gewesen. Jedenfalls bis der Alkohol ihn in seinen festen Griff genommen hatte.
Als sie vor ihrem Haus ankam blieb sie stehen, rückte ihre Handtasche zurecht und sah nervös durch ein Fenster um auszumachen wo sich ihr Mann befand.
Sie entdeckte ihn vor dem wild flackernden Fernseher mit einer Flasche billigen Whiskey in seinen brutalen Händen.
Am ganzen Körper zitternd sperrte sie die Haustüre auf und trat ein.
Sie ging ins Wohnzimmer.
„ Hi Conni. Es… tut mir leid Schatz. Kyle wollte mich nicht eher gehen lassen also, also hab ich den Zug verpasst und musste den Bus nehmen, ich konnte nicht…“
Ihre Stimme versagte als Conrad, ohne den Blick je vom lautlos flimmernden Fernseher zu nehmen, aufstand, die Flasche achtlos fallen ließ, und sich wankend in ihre Richtung bewegte.
Sie roch seinen Atem bereits als er schwer atmend aufstand.
Er stank ohnehin seit Tagen nach Alkohol und Schweiß.
Conrad stand vor ihr, zündete sich eine Zigarette an, blickte zu Boden, holte aus, und schlug so heftig zu, dass Anna kurz das Bewusstsein verlor.
Als sie wieder aufwachte rann ihr Blut über die Lippen, sie musste heftig husten.
Sie blickte nach oben und zuckte zurück als sie bemerkte, dass Conrad über ihr stand.
Sie machte die Augen wieder auf. Wie durch Nebelschlieren sah sie ihn. Er sprach zu ihr, sie hörte nichts. Dann ein kurzer hoher Ton, und sie konnte seine Stimme hören, als stünde er hinter einem Hügel und würde flüstern.
„ … tust du mir nicht mehr an. Du verdammte Schlampe.
Ich schlag dir deinen kleinen Drecksschädel ein wenn’s sein muss. Du wirst schon noch kapieren, dass du mich nicht so einfach anscheißen kannst. Das werd’ ich dir schon noch beibringen. Kannst dich drauf verlassen.“
Anna kämpfte damit nicht wieder das Bewusstsein zu verlieren. Obwohl sie ihr Gesicht nicht mehr fühlen konnte war sie sich sicher, dass ihre Nase, und vielleicht noch ein paar andere Knochen gebrochen waren.
Sie strich ihren Rock zurecht und setzte sich auf.
Ihr Oberteil war blutverschmiert.
Sie sah seine Hand das zweite Mal nicht auf sich zukommen. Er traf ihre Stirn mit der flachen Hand. Annas Kopf flog gegen die Wand, sie knallte hart auf und sank seitlich daran herunter. Als sie am Boden lag sah sie einen großen Blutfleck an der Wand wo ihr Kopf aufgetroffen sein musste. Conrads Beine erkannte sie direkt neben sich.
Sie starrte nur an die Decke, dachte nicht, konnte gar nicht denken, damit beschäftigt das Schwarze zu vertreiben, das sich in ihrem Hirn einnisten wollte.
Conrad ging einen Schritt zur Seite, drehte sich um, seufzte kurz.
Dann drehte er sich wieder zu Anna und trat ihr in die Rippen.
Zwei davon brachen.
Danach sah sie ihn ein paar Augenblicke gar nicht mehr. Vielleicht war es auch mehr als eine halbe Stunde, sie konnte es nicht einschätzen.
Er kam aus ihrem Schlafzimmer. In der Hand hatte er einen Revolver.
„ Ich hab mir ja schon lange gedacht, dass du diesen dreckigen Wichser Kyle fickst. Aber, dass du deswegen auch noch zu spät kommst. Du kannst mir nicht einmal den Anstand des nichts wissenden, betrogenen Ehemanns lassen. Nein! du scheißt mir mitten ins Gesicht!!
Kein bisschen Würde hast du mir gelassen.“
Anna versuchte etwas zu sagen, konnte wegen ihres stark geschwollenen Gesichts aber keinen Ton herausbringen.
Conrad setzte sich auf einen Stuhl direkt vor ihren geschundenen Körper.
„ Kein bisschen Würde…
Du warst einmal das schönste Mädchen an der Schule. Weißt du das noch?
Ich weiß es noch.
Jeder wollte dich haben, einfach jeder.
Und nur ich hab dich gekriegt.
Und was hat’s mir gebracht? Einen verdammten Scheißdreck.
Ich meine… schau mich nur an!
Ich bin ein versoffener arbeitsloser Wichser der von seinem Scheißweib abhängig ist!
Und du. Ich meine… Du liebst mich doch nicht einmal. Ich glaube das hast du nie getan.
Du warst bloß mit mir zusammen weil ich beliebt war. Und geheiratet haben wir doch nur weil wir endlich ficken wollten und deine Eltern den Scheiß legitimiert haben wollten.
Das hätte doch alles nicht so laufen sollen.
Wir wollten doch nie so werden.
Ann. Was ist nur aus uns geworden?! Wir haben Leute wie uns immer verachtet.
Nimm doch deinen reichen Pinkel von Boss und werde glücklich mit ihm.
Verdammt. du solltest es besser haben.“
Conrad hob den Revolver, schob ihn in seinen Mund, und verteilte sein Gehirn auf dem kleinen Wohnzimmertischchen, das sie vor beinahe zwanzig Jahren zusammen ausgesucht hatten.
Sie hatte Angst. Schon vier Minuten war sie zu spät. Er würde ausrasten.
Schnell sah sie sich um. Ihre schwarzen Locken flogen wild umher.
Sie hasste diese Gegend. Man konnte nie sicher sein, ob nicht der meistgesuchte Verbrecher der Welt hinter einem der vielen Trailer nur auf einen wartete.
Im schnellen Laufschritt, mehr ließen die hochhackigen Pumps nicht zu, lief sie in Richtung ihres Hauses.
Die Straße war von tagelangem Regen nass und voller Pfützen. Im Zickzack rannte sie durch das Labyrinth aus unterschiedlich tiefen Schlaglöchern die allesamt randvoll mit Regenwasser waren.
Schon von weitem sah sie, dass er noch wach war.
Früher hatte er immer darauf gewartet, dass sie spät nachts von der Arbeit nach Hause kam. Heute wäre es Anna lieber wenn er schon schlief.
Das Licht ihres Wohnzimmers schien bis weit in den Trailerpark. Sie hatten das einzige Haus in der Gegend. Conrad war einmal sehr stolz darauf gewesen. Jedenfalls bis der Alkohol ihn in seinen festen Griff genommen hatte.
Als sie vor ihrem Haus ankam blieb sie stehen, rückte ihre Handtasche zurecht und sah nervös durch ein Fenster um auszumachen wo sich ihr Mann befand.
Sie entdeckte ihn vor dem wild flackernden Fernseher mit einer Flasche billigen Whiskey in seinen brutalen Händen.
Am ganzen Körper zitternd sperrte sie die Haustüre auf und trat ein.
Sie ging ins Wohnzimmer.
„ Hi Conni. Es… tut mir leid Schatz. Kyle wollte mich nicht eher gehen lassen also, also hab ich den Zug verpasst und musste den Bus nehmen, ich konnte nicht…“
Ihre Stimme versagte als Conrad, ohne den Blick je vom lautlos flimmernden Fernseher zu nehmen, aufstand, die Flasche achtlos fallen ließ, und sich wankend in ihre Richtung bewegte.
Sie roch seinen Atem bereits als er schwer atmend aufstand.
Er stank ohnehin seit Tagen nach Alkohol und Schweiß.
Conrad stand vor ihr, zündete sich eine Zigarette an, blickte zu Boden, holte aus, und schlug so heftig zu, dass Anna kurz das Bewusstsein verlor.
Als sie wieder aufwachte rann ihr Blut über die Lippen, sie musste heftig husten.
Sie blickte nach oben und zuckte zurück als sie bemerkte, dass Conrad über ihr stand.
Sie machte die Augen wieder auf. Wie durch Nebelschlieren sah sie ihn. Er sprach zu ihr, sie hörte nichts. Dann ein kurzer hoher Ton, und sie konnte seine Stimme hören, als stünde er hinter einem Hügel und würde flüstern.
„ … tust du mir nicht mehr an. Du verdammte Schlampe.
Ich schlag dir deinen kleinen Drecksschädel ein wenn’s sein muss. Du wirst schon noch kapieren, dass du mich nicht so einfach anscheißen kannst. Das werd’ ich dir schon noch beibringen. Kannst dich drauf verlassen.“
Anna kämpfte damit nicht wieder das Bewusstsein zu verlieren. Obwohl sie ihr Gesicht nicht mehr fühlen konnte war sie sich sicher, dass ihre Nase, und vielleicht noch ein paar andere Knochen gebrochen waren.
Sie strich ihren Rock zurecht und setzte sich auf.
Ihr Oberteil war blutverschmiert.
Sie sah seine Hand das zweite Mal nicht auf sich zukommen. Er traf ihre Stirn mit der flachen Hand. Annas Kopf flog gegen die Wand, sie knallte hart auf und sank seitlich daran herunter. Als sie am Boden lag sah sie einen großen Blutfleck an der Wand wo ihr Kopf aufgetroffen sein musste. Conrads Beine erkannte sie direkt neben sich.
Sie starrte nur an die Decke, dachte nicht, konnte gar nicht denken, damit beschäftigt das Schwarze zu vertreiben, das sich in ihrem Hirn einnisten wollte.
Conrad ging einen Schritt zur Seite, drehte sich um, seufzte kurz.
Dann drehte er sich wieder zu Anna und trat ihr in die Rippen.
Zwei davon brachen.
Danach sah sie ihn ein paar Augenblicke gar nicht mehr. Vielleicht war es auch mehr als eine halbe Stunde, sie konnte es nicht einschätzen.
Er kam aus ihrem Schlafzimmer. In der Hand hatte er einen Revolver.
„ Ich hab mir ja schon lange gedacht, dass du diesen dreckigen Wichser Kyle fickst. Aber, dass du deswegen auch noch zu spät kommst. Du kannst mir nicht einmal den Anstand des nichts wissenden, betrogenen Ehemanns lassen. Nein! du scheißt mir mitten ins Gesicht!!
Kein bisschen Würde hast du mir gelassen.“
Anna versuchte etwas zu sagen, konnte wegen ihres stark geschwollenen Gesichts aber keinen Ton herausbringen.
Conrad setzte sich auf einen Stuhl direkt vor ihren geschundenen Körper.
„ Kein bisschen Würde…
Du warst einmal das schönste Mädchen an der Schule. Weißt du das noch?
Ich weiß es noch.
Jeder wollte dich haben, einfach jeder.
Und nur ich hab dich gekriegt.
Und was hat’s mir gebracht? Einen verdammten Scheißdreck.
Ich meine… schau mich nur an!
Ich bin ein versoffener arbeitsloser Wichser der von seinem Scheißweib abhängig ist!
Und du. Ich meine… Du liebst mich doch nicht einmal. Ich glaube das hast du nie getan.
Du warst bloß mit mir zusammen weil ich beliebt war. Und geheiratet haben wir doch nur weil wir endlich ficken wollten und deine Eltern den Scheiß legitimiert haben wollten.
Das hätte doch alles nicht so laufen sollen.
Wir wollten doch nie so werden.
Ann. Was ist nur aus uns geworden?! Wir haben Leute wie uns immer verachtet.
Nimm doch deinen reichen Pinkel von Boss und werde glücklich mit ihm.
Verdammt. du solltest es besser haben.“
Conrad hob den Revolver, schob ihn in seinen Mund, und verteilte sein Gehirn auf dem kleinen Wohnzimmertischchen, das sie vor beinahe zwanzig Jahren zusammen ausgesucht hatten.
oliverkossegg - 29. Jul, 01:06