13
Dez
2008

finally

Shit hits the fan. It seems like Karin finally realized that she's too young to accept me as her one and only, her partner for life.
What a surprise...
Had to come, sooner or later.
The question is not if she chooses to stay with me or not, cause I'm quite sure that she won't give up on me right now, but she definitely will. Question is only when.
She misses something, wants to know how it would be with other guys. But if she tries out herself I'm gone. For sure.
Couldn't do that.
I know everybody asks him/herself sometimes if the relationship she/he has is the right one- even I do that. I understand her.
I can't prevent her to try out things.

Already prepare for being alone again.

What a sad thing that people can't be satisfied with what they have. Happiness doesn't improve in losing it.

2
Dez
2008

something different...

I'm sick of daily life.
I'm planning to get away for some time as soon spring is here. I'll pack some stuff, my camera and go for an adventure. Just some days off, really off.
I'm not in trouble, I don't have to worry about too much.
But still there is something that drives me.
First I thought it was Africa I had to seek. I've changes my mind about that. It's just the world out there. Close enough to grab it, but far enough to make it almost unreachable.
Needless to say that I'm going anyway.
My mind seems clear as it never was. I recognise that I don't have to do things people would like me to do or think or whatever.
what I am craving for and also dreaming of is a life without any sorrow, no fear, no worries.
Simple life with some adventures.

8
Jun
2008

4- Regen

Manchmal scheint die Grenze zwischen Schmerz und Wirklichkeit zu verschmelzen.

Das Bett in dem ich erwache ist weich, es riecht gut. Es dauert eine Sekunde bis ich mich erinnere.
Petra.
Es ist ihr Bett, es war ihr Schweiß, ihr duftendes Haar, das an ein Feld voller in Blüte stehender Rosen erinnert, es war ihr Orgasmus der mich aufkeuchen und fast weinen ließ, es ist ihr Sohn der mir ins Gesicht blickt als ich die Augen öffne.
„Liebst du meine Mama?“
Ich blinzle.
Die Augen an das Gesicht eines Fünfjährigen geheftet flüstere ich hektisch: „Petra... Petra!“
„Noch zu früh Julian… Versuch noch ein wenig zu schlafen.“
Der Kleine grinst mich an. Ich wusste nichts von einem zweiten Kind. Das Andere, sei es Mädchen oder Junge, müsste nun ungefähr fünfzehn sein.
Mit grimmiger Miene krieche ich aus dem Bett. Gott sei dank habe ich meine Boxershorts nach dem Liebesspiel wieder angezogen.
Der Kleine läuft voraus, ich hinterher und hoffe, dass er den Gestank nach Sex und Schweiß nicht riechen kann.
Minuten später sitzen wir beide am Boden des Wohnzimmers und spielen in friedlicher Eintracht mit unzähligen Legosteinen die über den ganzen Boden verstreut liegen. Er scheint zufrieden und daran gewöhnt männliche, unbekannte Gesellschaft beim spielen zu haben. Normalerweise sollte mich so etwas beunruhigen. Ich bin zu glücklich um nach zu denken. Will mich nicht beirren lassen. Ich baue ein Raketenboot mit Turboantrieb, grünen Lichtern und Kanonen. Stolz auf meine wiedergeborenen Bastelkünste reiche ich ihm das Boot.
Lachend vernichtet der Junge all meinen Stolz und präsentiert mir seine Version eines zweistöckigen Hauses inklusive Swimmingpool und Garten. Plötzlich wird mir mein plumper Versuch ihn zu beeindrucken peinlich und ich erhebe mich von unserem Spielplatz.
Immer noch in Boxershorts schreite ich durch das Wohnzimmer, wozu ich nur drei Schritte zu machen brauche, denn Petra besitzt anscheinend eine sehr kleine Wohnung für drei Personen. Ich stelle mich an ein Fenster und blicke nach draußen. Wolken ziehen auf, es beginnt zu regnen. Hinter mir gluckst und lacht der Kleine vor sich hin und spielt wider erwarten mit dem Boot.
Draußen stürmt es, trotz des frühen Morgens ist es dunkel.
Sollte es nicht gerade die Dunkelheit sein die uns oft zu größten Erleuchtungen führt.
Mein Vater wusste Regentage immer zu schätzen. Seine hohe Meinung solcher Tage rührte daher, dass er solche Tage oftmals lesend, studierend, und manchmal auch schreibend, verbrachte. Er fand es wunderbar sich weiterbildend, im großen grünen Ohrensessel seine Lieblingsmusik zu hören. Immer Klassik, immer nur Mozart, Beethoven, Bach, Rachmaninov. Vielleicht noch viele mehr. Ich erinnere mich nicht. Wie ich auch so viel Anderes einfach vergessen habe. Unzählige Dinge die mein Leben ausgemacht haben. Ich habe mich selbst verloren.
Das Vergessen begann kurz nach dem Tod meiner Mutter. Mit ihr ging eine Welt verloren. Eine Welt der Geborgenheit, des Vertrauens.
„Ich mache Frühstück. Brot, Müsli, Toast, Eier mit Speck…?“
Ich ergreife ihre Hand die auf meiner Schulter liegt, rieche an ihr, küsse ihren weichen Handrücken. „Nur Kaffee, danke.“
Von Frühstück wird mir schlecht, aber das sage ich ihr nicht.
Schweigend sitzen wir zu dritt am Tisch. Die beiden essen, ich trinke braunes heißes Wasser mit Zucker. Wie eine Familie, nur, dass es nicht meine Familie ist.

26
Mai
2008

3- Anlaufzeit

Um vier nach sieben wache ich auf. Einen Moment lang starre ich an die Decke und Versuche klare Gedanken zu fassen. Plötzlich fällt mir meine Verabredung ein, was mich aus dem Bett springen lässt. Sekunden später ist es wieder dieselbe Couch auf der ich Fernsehabende verbringe und Nickerchen mache. Nackt stehe ich im Schlafzimmer, blicke in einen mannshohen Spiegel, sehe mich, den Ständer, die verwuschelten Haare, die Augenringe die trotz genügend Schlaf immer wieder entstehen.
Auf dem Weg in die Küche streife ich mir einen rosa- grün karierten Morgenmantel über und schalte die Kaffeemaschine, die immer geladen und bereit auf dem Tisch steht ein.
Eigentlich unsinnig vor einer Verabredung zum Kaffee, Kaffee zu trinken.
Trotz allem gieße ich mir eine große Tasse ein, würze die dunkle Brühe mit vier Löffel Zucker und verfeinere das heiße Getränk mit ungefähr fünf Tropfen Milch. Der letzte Rest der noch übrig war.
Die Sonne scheint. Ich stehe am Balkon und genieße die Kombination aus Nikotin, Koffein und bräunendem, gleißendem Licht.
Es ist einer jener Tage an denen Alles wie gemalt aussieht. Wie um die Farben zu verwischen hebe ich tatsächlich den Arm und lasse einen Passanten glauben ihn gegrüßt zu haben.
Er hebt ebenfalls die Hand zum Gruß. Ich schüttle nur leicht den Kopf und ziehe mich in meine kühle Höhle zurück.
Unter der Dusche fällt mir auf wie sehr ich Berührungen vermisse. Alleine zu leben macht mich manchmal ganz schön fertig. Ich schließe die Augen und sehe, spüre, nackte Beine an meinen. Ich versuche den Gedanken fest zu halten und zu masturbieren.
Das Wasser wird kalt und ich gebe es auf.
Aus dem Badezimmerkasten grabe ich altes Haargel aus. Die Oberfläche ist schon fest geworden. Ich kratze die Kruste ab und schmiere mir ein wenig in die noch nassen Haare.
Unwillkürlich muss ich an Cameron Diaz mit Sperma im Haar denken.
Kurz darauf bin ich aus der Wohnung draußen. Als die Tür ins Schloss fällt habe ich das Gefühl etwas vergessen zu haben.
Unterwegs sehe ich ständig in den Rückspiegel des alten Ford der mich seit zehn Jahren treu begleitet, seit dem ersten Monat in dem ich angefangen habe zu arbeiten. Die verstrubbelten Haare bleiben einfach nicht da wo sie hin sollten. Mist.
Die Kleidung betreffend habe ich mich für einen teuer aussehenden, aber billigen, Jogginganzug im Retrostil entschieden. Rot- grün.
Niemand außer mir würde so einen Aufzug tragen. Ich finde das enorm cool, obwohl es doch wahrscheinlich nicht mehr ganz altersentsprechend ist.
Ich sitze um zehn vor acht im Tribeka und warte.
Fünfzehn Minuten nach acht beginne ich eine Nachricht auf eine Serviette zu kritzeln. In etwa: Such dir das nächste Mal bitte jemand Anders um in zu verarschen.
Ich rechne nicht damit, dass sie es jemals lesen wird.
Ich schreibe langsam und fülle alle möglichen Lücken mit Gekrakel aus um Zeit zu gewinnen in der Hoffnung, dass sie gerade in der Sekunde auftaucht in der ich versuche auf zu stehen und ab zu hauen.
Dann legt sie mir auf einmal eine Hand in meinen Nacken und meint fast beiläufig:“ Deine Schrift war schon immer fast unleserlich. Das ‚verarschen’ habe ich fast nicht entziffern können.“
Ich merke wie meine Stirn feucht wird und ich leicht schnweinchenrosa anzulaufen beginne.

14
Mai
2008

2- Hoffnung erblüht

Das Vorstellungsgespräch läuft ab wie gewöhnlich.
Der Verlagschef setzt seine Lesebrille auf- ein Zeichen dafür, dass er zumindest 50 ist und wohl zu konservativ um mich einzustellen- und liest mit Bedacht meine Referenzen. Zwei Mal.
Ich kann seine kleinen Augen hin und her huschen sehen.
Seine Oberlippe hebt dabei den Schnurbart was ihn nachdenklich aussehen lässt. Ich weiß, dass er in Gedanken seine Ablehnung so höflich wie möglich formuliert. Es wäre nicht nötig. Ein einfaches "Nein" würde mir reichen.
"Also ihre Erfahrungen..." Sind zu weitgreifend,... oder so.
"...sind zu vielschichtig... für diese Stelle."
Fast.
"Kurz- Sie sind hoffnungslos überqualifiziert!"
Ein Fluch der mich schon seit Jahren quält.
Ich nicke verständnisvoll, stehe auf und verlasse das Büro.
Der Sekretärin scheint mein Dreitagebart zu gefallen. Ich nicke ihr lächelnd zu, was sie zu Boden blicken lässt. Hat sie denn meine abstoßende Wampe nicht gesehen!?
Nachdem ich Zeit habe, unermesslich viel Zeit, gehe ich ein Stück zu Fuß. Beobachte das Treiben am Jakomini Platz, sehe mir die Schaufenster der Herrengasse an und träume vor mich hin.
Wieder zu Hause lege ich mich auf meine dunkelblaue Cordcouch und schlafe ein wenig.
Ich wache im Dunkeln auf und brauche ein paar Sekunden um mich zurecht zu finden. Meine Kleidung ist nass von Schweiß und beginnt streng zu riechen. Langsam schäle ich mich aus ihrer nassen Umarmung und wanke ins Badezimmer.
Das Duschgel ist leer. Ich verwende Seife und spüre wie sie meine Haut sekundenschnell austrocknet.
Bruchteilhaft beginne ich mich an Träume zu erinnern.
Meine Exfreundin. Was für eine Überraschung sie in meinen Träumen zu entdecken...
In dem Traum sind wir einander sehr nah. Ich lege meine Hand an ihre Wange, kann sie riechen und fühle Erleichterung, Seeligkeit, Wärme. Es dauert nur einen Moment.
Ich bin wohl noch nicht bereit los zu lassen.
In einem Magazin habe ich gelesen, dass Männer nach festen Beziehungen lange nicht so schnell von ihrem Schmerz genesen wie Frauen. Sie, also wir, können nicht so gut damit umgehen, reden eher selten darüber.
Es war ein Frauenmagazin.
Nach der Dusche stehe ich nackt in der Wohnung und betrachte mich im Spiegelbild eines glasgerahmten Fotos. Ich sehe blass und trotz des Bäuchleins ausgemergelt aus. Zweiunddreißig. Kaum zu fassen.
Alle Guten sterben mit ca 27. Also bin ich wohl Teil der Spreu.
Der Nachbar mit dem Sohn sieht mich kopfschüttelnd an und zieht den Vorhang vor sein Fenster. Ich habe keine Vorhänge.
Ist mir scheißegal ob mich jemand sieht. Können doch weg sehen wenn ich ihnen nicht gefalle.
Telefon klingelt. Kein Handy. Festnetz ist zwar inzwischen teurer, beinhaltet allerdings den unbezahlbaren Luxus der Unerreichbarkeit.
"Hallo."
"Hallo!"
"Sehr lustig." Ich lege auf.
Es läutet erneut. Ich warte ein paar Sekunden und entscheide mich zugunsten meines verkümmerten Soziallebens, denn ich glaube die Stimme zu kennen. Eine freundliche, weibliche, vor allem weibliche, Stimme.
"Ja, Hallo."
"Hallo. Nicht gleich wieder auflegen!"
"Schon gut..."
"Ich bins Julian, Petra"
Petra. Alte Flamme aus der Schule. Lange her. Sehr lange.
Sie hatte damals etwas mit dem Klassenschwarm, dem Alphamännchen wie wohl jede Klasse eines hatte. Ich dachte immer sie hätte trotzdem etwas für mich übrig, war aber zu wenig erwachsen um tatsächlich etwas zu unternehmen. Später wurde sie dann schwanger und ging weg. Ich glaube ich war der einzige der sie wirklich vermisste. Alle anderen, vor allem Conny und Nicole, diese Tratschweiber, konnten nicht aufhören sich ihr Maul über sie zu zerreißen.
"Hi... Wie geht's dir?" Dämliche Art ein Gespräch zu beginnen.
"Eigentlich recht gut, danke! Hey, ich habe leider wenig Zeit, möchtest du dich auf einen Kaffee treffen?"
Wasser tropft von meinem Pimmel und ich habe das Gefühl den Teppich anzupissen.
"Äh. Gern... Jetzt?"
"Ich dachte mehr so an Morgen früh. Um Acht im Tribeka?"
Rauchverbot im Tribeka. Um halb Neun das nächste Vorstellungsgespräch.
"Klingt gut. Ich bin da."
"Schön. Ich freu mich, bis dann!"
Ja. Bis dann.
Ich freue mich auch, und gehe hoffnungsvoll nackt zu Bett. Zu müde um über Karies und verschwitzte Bettwäsche nachzudenken sinke ich in einen unruhigen Schlaf der mir den Sinn für Zeit abermals raubt.

6
Mai
2008

Neuigkeiten erwünscht

1

Heute Morgen liege ich halb wach, halb in Träumen gefangen, noch einen Moment mit geschlossenen Augen einfach nur da. Noch einen Moment bevor ich aufstehen muss. Licht fällt auf meine, nur noch sacht geschlossenen Lieder, wie im Winter, wenn genug Schnee liegt um jede Nacht in ein Morgengrauen zu verwandeln.
Die reflektierende Pracht weckt mich lange bevor es Zeit wäre aufzustehen.
Ich liege da, wage es noch nicht tatsächlich die Augen zu öffnen, und denke an die Zukunft.
Manchmal erscheint sie mir so klar und sicher, dass es nicht schwer fällt einen neuen Tag zu beginnen. Aber manchmal erscheint es auch fast zu sinnlos zu sein.
Langsam kaue ich mein Müsli und blättere eine sinnleere Wochenzeitung, in der Hoffnung doch etwas interessantes zu finden, durch.
Nach der Hälfte gebe ich auf und widme mich dem Treiben eines Nachbarn dessen Wohnung durch ein Fenster gut sichtbar ist.
Er spielt mit seinem Sohn.
Lächelt ihn an, wirbelt ihn durch die Luft.
Solche Momente lassen mich die Geborgenheit einer großen Familie vermissen. Einer eigenen Familie.
Tom Waits leistet mir Gesellschaft während ich aus dem Fenster starre und Milch über meinen Bauch verschütte.
Fluchend wische ich mit einem Set über waberndes Fett das meinen Sixpack überdeckt.
Etwas angewiedert von meinem vielseitigen Gebrauch der Sets beende ich eine traurige Ballade von Tom und schalte den Fernseher ein. Der Teletext liefert mir die Lottozahlen von Gestern.
Ohne Erstaunen bemerke ich zwei Richtige. Über drei zu kommen blieb mir bisher verwehrt.
Um nicht zu spät zu einem Vorstellungsgespräch zu kommen streife ich schnell einen billigen Anzug über und vergesse dabei auf Unterwäsche. Auf dem Weg nach draußen nehme ich noch einen Schluck Korn und versuche mit Spucke meine Frisur in Ordnung zu bringen.
Ich rasiere mich nicht. Das erste Mal seit einer langen Zeit.

4
Mai
2008

abgebrannt

Eines der traurigsten Dinge die ich mir vorstellen kann ist eine fast abgebrannte Zigarette im Mundwinkel eines jungen Rauchers.
Denn die Zigarette ist eines jener Objekte die uns die Vergänglichkeit von Allem bereits in einem Alter näher bringt in dem wir uns genau damit noch am allerwenigsten beschäftigen sollten.

30
Apr
2008

good intention

pure
angels white wings
protest
to life
stand up against
hunger
war
oppression
but the
dark expression
in its eyes
draws another
picture
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Ungesagtes

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